Zeckenstiche bei Kindern

Kinder reagieren auf Zecken genau wie ihr Umfeld… bleiben Sie also gelassen und ruhig!

Keine Panik mehr mit dem Zeckendreher!

Der Zeckendreher wurde von unserem Erfinderteam so entwickelt, dass ihn jeder Mensch insbesondere für die Zeckenentfernung bei Kindern stressfrei und risikoarm bedienen kann.

Anlass dazu gab der Abriss einer Zecken-Nymphe hinter dem Ohr eines 5-jährigen Mädchens aufgrund der Anwendung herkömmlicher Instrumente. Der Abriss einer Zecke, verbunden mit der zwangsläufigen Quetschung des Zeckenkörpers, kann zur Übertragung von Krankheitserregern führen.

In diesem Beitrag erfahren Sie alles was es über Zeckenstiche bei Kindern zu wissen gilt!

Wo und wann werden Kinder von Zecken gestochen?

Kinder werden ebenso wie Erwachsene auch, bevorzugt an möglichst geschützten, gut durchbluteten Stellen gestochen. Dazu gehören am Kopf z.B. Haaransatz und der gesamte Ohrenbereich (innen und außen) sowie am restlichen Körper z.B. Hals, Achseln, Bauchnabel und Kniekehle. Ebenso sind (Haut-) Falten und Kleidungsränder der Unterwäsche als Verstecke bei Zecken sehr beliebt. Insbesondere der Haaransatz ist bei Kindern oft betroffen.

Gelangt eine Zecke auf die Haut des Wirts läuft sie zunächst einige Zeit auf der Suche nach einer passenden Stichstelle auf dem Körper herum. Die Wahl einer geeigneten Einstichstelle ist für das Überleben der Zecke nämlich von großer Bedeutung. Zecken können ihre Einstichstelle vor dem Saugen bei Bedarf wechseln und somit mehrfach am Wirt stechen.

Zeckenstiche sind für Kinder und Erwachsene gleich gefährlich. Es besteht das Risiko, dass die Zecke Borreliose oder FSME auf den Wirt überträgt. Es ist daher wichtig Zecken frühzeitig zu entdecken und richtig zu entfernen.

Wie beuge ich einem Zeckenstich bei meinem Kind vor?

Beim Aufenthalt im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz ist es vorteilhaft, geschlossene Kleidung zu tragen und die Socken über die Hosenbeine zu stülpen. Dadurch wird der Zecke der Weg zur Haut versperrt. Auch das Tragen von heller Kleidung erleichtert das Auffinden von Zecken.

Laurinsäure kann auf Zecken abstoßend wirken. Diese ist beispielsweise in Kokos- oder Schwarzkümmelöl enthalten. Nach Selbstversuchen unseres Erfinderteams, krabbelten die Zecken zwar noch auf der Kleidung herum, stechen jedoch nicht an den eingeriebenen bzw. eingesprühten Stellen. Einige Tropfen, verteilt auf den Beinen, den Waden bis zum Knie und den Unterarmen bis zum Ellenbogen genügen.

Nach dem Aufenthalt in der Natur (insbesondere vor dem Zubettgehen) ist es entscheidend, das Kind gründlich nach Zecken abzusuchen. Ein Duschgang befreit Ihr Kind nicht von den Zecken, die sich bereits am Körper befinden.

Da Zecken nicht sofort zustechen, wenn sie auf die Haut gelangen, kann man dadurch viele der Spinnentiere daran hindern sich festzusaugen. Erst wenn es zum Stich kommt und die Zecke mit dem Saugen beginnt, werden Bakterien übertragen. Viren werden leider bereits beim Stich übertragen, jedoch vorerst in geringen Mengen und später beim Saugen dann vermehrt. Je länger eine Zecke saugt, desto mehr Erreger werden in den Wirt übertragen.

Mein Kind wurde gestochen – Wie entferne ich eine Zecke mit dem Zeckendreher?

Das Wichtigste zuerst: Keine Panik und keine Hysterie!

Sie sollten zwar den Zeckendreher zügig zur Hand nehmen, aber dann in aller Ruhe handeln.

Zeckenentfernen ist keine Geschwindigkeitsangelegenheit. Es geht ausschließlich darum, die Zecke möglichst behutsam und sanft, ohne Quetschung und Abriss und ohne Zug und Hebel aus der Haut zu lösen.

Zum Vorgang:

Wählen Sie zunächst je nach Größe der festsitzenden Zecke den passenden Spezialaufsatz und platzieren sie diesen auf der Antriebsachse. Schieben Sie die Führungshülse nach vorne und bringen Sie den Zeckendreher senkrecht auf der entsprechenden Stelle in Position.

Damit die Zecke mit dem Spezialaufsatz richtig umschlossen und gedreht werden kann, muss sie ggf. vorsichtig senkrecht aufgerichtet werden. Dies ist bei jeder Zecke ob groß oder klein der Fall, die flach auf der Haut aufliegt. Hierzu kann der Spezialaufsatz selbst oder auch die Zentrierhülse verwendet werden.

Die Führungshülse gewährleistet, dass die Zecke bei der Entfernung nicht gequetscht wird, wodurch das Infektionsrisiko so gering wie möglich gehalten wird.

Nun können Sie den Zeckendreher mit einem Knopfdruck starten.

Sollte die Zecke nach dem ersten Versuch noch nicht losgelassen haben, muss der Vorgang sooft wiederholt werden, bis die Zecke durch Rotation gelöst wurde. Sie können den Vorgang jedoch in Ruhe und vollkommen stressfrei wiederholen, da die Zecke dabei nicht gequetscht wird. Je nach Stichstelle, Hautdicke und Zeckenart kann die Entfernung unterschiedlich lange dauern.

Ebenso kann man an schwierigen Stichstellen, z.B. in Hautfalten auch ohne Zentrierhülse arbeiten. Dies erfordert aber besondere Präzision und besonderes Geschick. Achten Sie darauf, dass die Zecke mindestens dreimal gedreht werden muss!

Die Zecke wird erst dann vollständig und unversehrt entfernt. Dieses Entfernungsverfahren stellt für die Zecke keine Stresssituation da. Sie krabbelt ohne Schutzhaltung weiter.

In unserem Animationsvideo auf der Startseite können Sie sich die oben genannten Schritte nochmals ansehen.

Welche Vorteile bietet die Entfernung mit dem Zeckendreher?

  • sanfte Entfernung der Zecke (besonders wichtig bei empfindlicher Kinderhaut)
  • Führungshülse verhindert gefährliche Quetschungen der Zecke
  • es bleiben keine Rückstände in der Haut
  • der Anwender kommt mit der Zecke nicht in Berührung
  • der Zeckendreher entfernt die Zecke kinderleicht und automatisch
  • schmerzfreie Zeckenentfernung
  • Kinder haben keine Angst vor der Zeckenentfernung

 

Welche Krankheiten übertragen Zecken am Häufigsten?

Die am häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheitserreger sind Borreliose-Bakterien und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Viren.

Was ist Borreliose und auf welche Symptome muss ich bei meinem Kind achten?

Die am häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheitserreger sind Borreliose-Bakterien. Diese Erkrankung kann die Haut, das Nervensystem und die Gelenke betreffen. Borreliose im Frühstadium ist gut mit Antibiotika behandelbar, es gibt jedoch noch keinen Impfstoff für den Menschen. Das Vorkommen von Borrelien in Zecken schwankt kleinräumig sehr stark und kann bis zu 30% betragen. Die Übertagung der Bakterien erfolgt erst einige Stunden nach dem Stich, somit bleibt in der Regel genügend Zeit, um die Zecke mit Hilfe des Zeckendrehers zu entfernen.

Im Frühstadium der Borreliose zeigt sich manchmal die typische Wanderröte, die ringförmige Rötung um die Einstichstelle. Nach einem Zeckenstich kann es bis zu 28 Tage dauern, bis diese Rötung sichtbar wird. Zudem können Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen auftreten. Ist das Nervensystem betroffen, kann es zu einer Gesichtslähmung, einer Nervenwurzel- oder einer Hirnhautentzündung kommen. Wird die Erkrankung erst später diagnostiziert, können Borrelien bereits bleibende Schäden wie chronische Gelenkentzündungen oder Herzprobleme verursacht haben.

Was ist Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und auf welche Symptome muss ich bei meinem Kind achten?

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch Viren ausgelöst, welche bei einem Zeckenstich in die Blutlaufbahn des Menschen gelangen. Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass das Virusvorkommen in den Zecken kleinräumig sehr stark schwanken kann, im Mittel tragen in FSME-Risikogebieten 0,1% bis 5% der Zecken FSME-Viren in sich. Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar und kann in einzelnen Fällen sogar tödlich verlaufen. Es ist eine Impfung gegen FSME vorhanden.

FSME ist durch einen zweiphasigen Verlauf gekennzeichnet. Dieser beginnt in der Regel mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. In einer möglichen zweiten Erkrankungsphase kann eine Entzündung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems auftreten. Vermehrt sich das Virus in Gehirn und Rückenmark, kann es zu schweren Verläufen mit bleibenden neurologischen Ausfällen kommen. Folgen können Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen sein.

Wann gehe ich mit meinem Kind zum Arzt?

Insbesondere sollten Sie einen Arzt konsultieren, wenn Sie Anzeichen einer Infektion (z.B. Kopfschmerzen, Fieber, Gliederschmerzen) bemerken. Ein roter Ring rund um die Einstichstelle ist ein Symptom der Borreliose. Ebenso wenn Sie sich bei der Zeckenentfernung unsicher sind oder sich eine Entzündung rund um die Stichstelle (auch ohne Infektion möglich) entsteht.

Unser Erfinderteam konnte bei der Anwendung des Zeckendrehers feststellen, dass eine leichte Rötung der Stichstelle und der Juckreiz einige Tage nach der Entfernung (ähnlich wie bei einem Mückenstich) als natürliche Abwehrreaktion des Körpers normal sind. Hier kann die eigene Spucke, ähnlich wie bei einem Mückenstich, Linderung verschaffen. Nach der Zeckenentfernung mit dem Zeckendreher ist der Zeckenstich nach drei bis sechs Tagen kaum sichtbar.

Gerne können Sie die Zecke aufheben und im Nachhinein immer noch über Ihren Arzt im Labor auf Erreger untersuchen lassen. Kleben Sie die Zecke hierzu fest in z.B. Tesafilm ein und bewahren Sie diese an einer sicheren Stelle auf.

Unter der Rubrik FAQ finden Sie viele weitere Informationen rund um die Themen Zeckendreher, Wissenswertes zu Zecken und Zecken bei Tieren sowie spezielle Hinweise zum Entfernen besonders großer Zecken.

 

Quellen:

RKI – FSME – Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion (letzter Zugriff 16.06.2021)

Zecken: Wann gehe ich zum Kinderarzt? | Blog Kinderarzthaus (letzter Zugriff 16.06.2021)



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